Gicht ist eine äußerst schmerzhafte Erkrankung, die heutzutage immer mehr Menschen betrifft. Knapp fünf Prozent aller Männer und etwa ein Prozent der Frauen sind von der schmerzhaften Gelenkerkrankung betroffen. Erste Symptome treten heute schon bei 20- bis 30-Jährigen auf. Gründe sind vor allem eine falsche Ernährung und zu viel Alkohol. Mit einer purinarmen Kost und Heilpflanzen mindern Sie die Zahl Ihrer Gichtanfälle.
Purine vermeiden
Die Gicht ist eine Folge erhöhter Harnsäurewerte im Blut. Harnsäure entsteht im Körper durch den Abbau von Purinen, die sowohl in pflanzlicher als auch in tierischer Nahrung vorkommen. Ihr Körper selbst bildet ebenfalls Purine. Diese sind ein Bestandteil aller Zellen, vor allem der Zellkerne. Normalerweise wird die aus ihnen entstehende Harnsäure über die Nieren ausgeschieden. Ist diese Ausscheidungsmöglichkeit aber gestört oder befindet sich zu viel Harnsäure im Blut, bleibt sie im Körper und lagert sich an verschiedenen Stellen als kristallförmiger Rückstand an: vor allem in den Gelenkkapseln, aber auch in der Haut und anderen Körpergeweben. Es bilden sich Harnsäurepools.
Haben sich solche Harnsäurepools gebildet, droht ein Gichtanfall. Bei 60 Prozent ist zunächst das Großzehengrundgelenk betroffen. Es kommt zu Schwellungen und Hautrötungen an den Gelenken, zusätzlich können Fieber, Kopfschmerzen und Erbrechen auftreten. Die Gelenkumgebung ist heiß und schmerzt insbesondere bei Druck. Gichtanfälle stellen sich meist nachts ein, häufig mehrere Nächte nacheinander. Ein akuter Gichtanfall wird häufig durch Trink- und Essexzesse ausgelöst, kann aber auch durch Fasten, Stress und die Einnahme von Diuretika hervorgerufen werden.
Ihr Harnsäurespiegel steigt, wenn die Ausscheidung langfristig geringer ist als die körpereigene Produktion und die Zufuhr durch die Nahrung. Dabei spielt vor allem Ihre Ernährung eine krankheitsfördernde Rolle. Die erhöhten Harnsäurewerte sind nicht nur für die Gicht – die äußerst schmerzhafte Erkrankung der Gelenke verantwortlich, sondern auch für Nierenfunktionsstörungen und die Bildung von Nierensteinen. Langfristig können die Harnsäurekristalle Ihre Knochen zerstören und die Gelenke stark verändern. Zudem können die Ablagerungen Ihre Nieren schädigen und zu Nierensteinen führen. Gichtbedingte Nierensteine können auch auftreten, wenn Sie noch nie Schmerzen an den Gelenken hatten.
Das sind die Ursachen von Gicht
- falsche Ernährung mit zu viel Fleisch
- zu viel Alkohol
- eine sehr seltene genetisch bedingte Störung im Harnstoffwechsel
Wichtig ist deshalb vor allem, dass Sie Ihren Lebensstil ändern:
- stellen Sie Ihre Ernährung auf purinarme Kost um (purinreich sind Fleisch, Fleischprodukte, Innereien, Fisch)
- schränken Sie Ihren Alkoholkonsum ein, denn Alkohol hemmt die Ausscheidung von Harnsäure über die Niere
- verzichten Sie auf Bier, es enthält Purine
- trinken Sie ausreichend (mindestens 2 l Wasser, Apfelsaftschorle und/oder Kräutertee)
- verzichten sie darauf zu fasten
- halten Sie die gesunde Lebensweise auch dann ein, wenn Sie gerade keine Symptome haben
- bauen Sie Übergewicht ab (dann haben Sie automatisch weniger Harnsäure im Blut.