Parodontose Symptome, Ursachen, Definition und Parodontosebehandlung

Parodontose Symptome, Ursachen, Definition und Parodontosebehandlung

Die Prophylaxe und Mundhygiene stellt beim Dentisten in Berlin den Alltag in der Praxis dar. Nicht nur die Zähne auch der Zahnhalteapparat, das Parodontium, sind ein wichtiger und nicht zu unterschätzender Bestandteil der Zahnheilkunde. Klar definiert ist die Parodontitis eine Entzündung und kann im schlimmsten Fall zu Zahnausfall führen.

Der Biofilm die Plaque oder auch Zahnbelag genannt, ist der Entstehungsherd von Bakterien und fördert in hohem Maße die Parodontose. Die wiederum beim Zahnhalteapparat, unbehandelt zu einer nachhaltigen Erkrankung führen kann. So ist ein konsequenter Behandlungsmodus richtungsweisend, um den Zahnstatus und die Gingiva gesund aufrecht zu erhalten.

Parodontose – Charakteristik und Definition

Der Begriff Parodontitis (Entzündung) umfasst mehrere Segmente und setzt sich wie folgt zusammen. Das Parodontium (Zahnhalteapparat, Zahnbett) sowie das Zahnfleisch an sich, das Wurzelzement, die Wurzelhaut und der Kieferknochen, bilden dabei eine Einheit. Diese werden von der bakteriellen Entzündung irreversibel zerstört. Dementsprechend unterscheiden sich zwei Varianten, die aplikale und mariginale Parodontitis.

Dazu folgende Begriffserklärung:

  • Aplikale Parodontitis ist von der Wurzelspitze ausgehend.
  • Marignale Parodontitis ist vom Zahnfleischsaum ausgehend.
  • Paro-Endo-Läsionen sind beide Varianten die ineinander übergehen.

Somit ist die Parodontologie die Lehre vom Zahnhalteapparat, die aus dem altgriechischen Kontext stammt. Sie umfasst das Wurzelzement, die die Zahnwurzel mit einer dünn schützenden Mineralschicht umgibt. Die Wurzelhaut liegt folglich zwischen der Zahnwurzel und dem Alveolarknochen. Dabei wird der Zahn vom Bindegewebe umschlossen. Durch seine lockere „Aufhängung“, können unterschiedliche Belastungen ausgeglichen werden. Nach außen hin schließt das Zahnfleisch (Gingiva) den Zahnhalteapparat, das Parodontium ab. Angrenzend verläuft die Zahnfleischfurche zwischen den locker aufgehängten Zähnen.

Parodontose – Was ist das?

Parodontitis und Parodontose sind dasselbe Krankheitsbild nur mit unterschiedlicher Bezeichnung. Bei einer nicht entzündlichen Variante spricht man von einem Zahnfleischrückgang der Gingivarezession. Selbst bei einem chronisch entzündlichen Verlauf, wird von Parodontose gesprochen.

Formen und Ursachen

Eine Entzündungskrankheit die unterschiedliche Formen und Erscheinungsbilder hervorbringt und somit in verschiedenen Verlaufsformen kategorisiert auftritt.

Aggressive Parodontitis

Ein schneller Abbau des Zahnhalteapparates der eher selten eintrifft, aber unbehandelt weiter das Knochengewebe zerstört. Dabei tritt die lokalisierte Form im Jugendalter auf. Ab dem 35. Lebensjahr entsteht die generalisierte Verlaufsform.

Chronische Parodontitis

Mit die häufigste Form die durch Bakterien hervorgerufen wird. Diese führt zu einer entzündlichen Erkrankung des Zahnhalteapparates. In Schüben und langsam fortschreitend, kann sie in jedem Alter erscheinen. So tritt die chronische Parodontitis in der lokalisierten Form, mit weniger als 30 Prozent der Zahnfläche betreffend auf. Wobei sie im generalisierten Stadium mehr Anteile des Parodonts entzündet. Zudem unterteilt sich der Prozess der chronischen Form in leicht, mäßig und schwer.

Aplikale Parodontitis

Die Zahnwurzelspitze (Apex) wird mit dem umliegenden Gewebe des Zahnhalteapparates entzündet. Über kleine Seitenkanäle, sowie über die Nerven- und das Gefäßsystem mit dem Parodontium verbunden. Findet im Zahnmark eine Karies statt, breitet sich diese über den Wurzelkanal und die kleinen Seitenkanäle aus. Somit ist der Zahnhalteapparat betroffen und kann infolgedessen auch den Kieferknochen auflösen. Die Entzündung macht sich auch durch Zysten bemerkbar. Zusammenfassend wird die apikale Parodontitis in eine chronische und akute Verlaufsform unterteilt.

Auftreten in Altersgruppen eingestuft
Prinzipiell kann eine Parodontose in jedem Lebensalter auftreten. Im zunehmenden Alter ist die Wahrscheinlichkeit dennoch höher. Studien belegen demzufolge, dass ab dem 40.ten Lebensjahr über 80 Prozent der Bevölkerung unter Parodontitis leiden. Davon sind etwa 20 bis 40 Prozent zusätzlich von Zahnverlust betroffen. Weiterhin liegt bei zwei bis fünf Prozent der Deutschen, eine generalisierte aggressive Zahnbettentzündung vor. Zumal nur 0,1 bis 0,4 Prozent von der lokalisierten aggressiven Form betroffen sind.

Symptome und Beschwerdebild

Zumeist treten anfangs keine Beschwerden auf, die den Betroffenen darauf hinweisen. Gerade im chronischen Verlauf zeigt sich die Parodontose schmerzlos. Indes weisen Anzeichen auf einer der Verlaufsformen hin:

  • Empfindliche und freiliegende Zahnhälse
  • Geschwollenes und gerötetes Zahnfleisch
  • Zahnfleischbluten
  • Mundgeruch
  • Zahnfleischschwund
  • Lockere Zähne
  • Zahnfehlstellungen
  • Eiter entleert sich an den entzündeten Stellen
  • Unangenehmer Geschmack im Mund

Diese Symptom- und Beschwerdebilder liegen weiteren Erkennungsmerkmalen zugrunde.
So erscheinen beim Zähneputzen untypische Schmerzen. Die Zahnfleischentzündung (Gingivitis) lässt das Zahnfleisch besonders gereizt und empfindlich wirken. Zudem entstehen Zahnfleischtaschen die durch die erweiterte Zahnfleischfurche zu Bakterien führen. Diese können ungehindert Entzündungen und Schmerzen hervorrufen. Somit entstehen Mundgeruch, Blutungen und Eiterentleerungen.

Ursachen

Ein multifunktionales Geschehen liegt zugrunde, wobei mehrere Umstände zur Parodontose beitragen. Prinzipiell ist keine einzelne Ursache verantwortlich. Selbst bei guter Mundhygiene treten verschiedene Bakterienarten im Mund auf. Verantwortlich sind Zahnbeläge die Plaque oder der Biofilm, die Bakterienstämme hervorrufen. Sie sind für die Erkrankung weitestgehend verantwortlich.

Bakterien

Charakteristische Auslöser entzündlicher Reaktionen sind Bakterien. So werden die Abwehrzellen in ihrer Arbeit behindert, was wiederum zu einer Parodontitis führt. Diese verläuft dann entweder chronisch oder akut. Demzufolge gibt es unterschiedliche Bakterienstämme, die teilweise zu einer schweren Zerstörung des Gewebes führen. Dabei können sie ebenso in Weichteilgewebe vordringen.

Viele Betroffenen fördern durch schlechte Mundhygiene, geradezu die Ansiedlung. Letztendlich entsteht so die allseits bekannte Karies. Die sich bis hin zum Wurzelkanal ausbreitet. Dadurch wird der Zahnhalteapparat das Parodontium von der entzündlichen Form der Parodontose befallen. Die apikale Verlaufsform bahnt sich nun ihren Weg.

Geschwächtes Immunsystem

Einige chronisch kranke Menschen kämpfen nicht nur mit einem angeschlagenen Immunsystem, sondern auch mit hohen Entzündungsparametern. Eine Verminderung der Abwehrzellen findet statt. So ist die Entstehung von Parodontose häufiger, als bei gesunden Menschen. Ebenso genetische Krankheiten führen zu einem erhöhten Risiko. Diese wie folgt aufgeführt werden:

  • Down Syndrom
  • Chron Krankheit
  • LADS (Leucocyte-Adhesion-Deficiency-Syndrom)
  • Hereditäre oder zyklische Neutropenie
  • Lazy-Leukocyte-Syndrom
  • Histiozytose
  • Chohen-Syndrom
  • Ehlers-Danlos-Syndrom
  • Infantile genetische Agranulozytose
  • Mineralisationsstörung des Skeletts
  • Antikörper-Mangel-Syndrom
  • Pelger-Huet-Kernaomalie

Bei einer fortgeschrittenen HIV-Infektion wird ebenfalls das Immunsystem stark geschwächt. Das kann zu einer nekrotisierenden ulzerativen Parodontitis führen. Da das Gewebe rasch zerfällt und die Wurzelhaut wie der Alveolarknochen stark beeinträchtigt werden, entstehen sogenannte Nekrosen. Damit verliert der Zahnhalteapparat an Substanz und Zahnfleischtaschen bilden sich.

Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)

Bei Diabetikern schreitet eine Parodontose schneller fort, das teilweise an schlecht eingestellten Blutzuckerwerten liegt. Somit entsteht ein höheres Entzündungsrisiko in der Mundhöhle. Die dauerhaft hohen Zuckerwerte führen zu entzündungsfördernden Botenstoffen. Diese wiederum werden von Fresszellen beeinflusst. So können Erreger leichter ins Gewebe eindringen und sich zudem über die Blutbahn verteilen. Dieser Teufelskreis wirkt sich dann auf den gesamten Organismus aus.

Risikofaktor Allgemeinerkrankungen

Körperliche Krankheiten können ein Auslöser für Parodontose darstellen. So sind der Zahnhalteapparat sowie die Mundschleimhaut gleichermaßen betroffen. Bei dieser Variante wird von einer „Parodontitis als Manifestation systemischer Erkrankungen“ gesprochen.

Lädiertes Abwehrsystem

Auch das geschwächte Abwehrsystem ist die Ursache für Endotoxine sein. Diese giftigen Stoffe der Bakterien regen in hohem Maße die Fresszellen des Abwehrsystems an. So werden Entzündungen gefördert die wiederum die Mundschleimhaut befallen.

Rheumatoide Arthritis

Gerade Rheuma Patienten sind vermehrt von Parodontose betroffen. Die chronische Gelenkentzündung führt häufig zu diesem entzündungsfördernden Prozess in der Mundhöhle. Eine entscheidende Rolle dabei sind hohe Blutwerte. Wie der Zytokine IL-1, IL-6 und dem Tumornekrosefaktor alpha, das vermehrt an der rheumatoiden Arthritis beteiligt ist. Ebenso auch die Parodontitis gehäuft fördert, wie Studien zeigen und belegen.

Wechseljahre

Der allgemeine Knochenabbau findet bei Frauen ab 35 Jahren statt. Die Knochendichte verringert sich und der Östrogenspiegel sinkt. Der Körper wird anfälliger für Osteoporose. Folglich entstehen typische Zahnfleischtaschen, die durch den Abbau der Alveolarknochen begünstigt werden.

Zahnfleischentzündung (Gingivitis)

Gerötetes Zahnfleisch ist die Ursache für Zahnfleischentzündungen. Diese Entzündung ruft eine erhöhte Durchblutung hervor. Eine Abwehrreaktion die das Zahnfleisch rot und nicht rosa aussehen lässt. Zudem entstehen beim Zähneputzen Schmerzen.

Stress und Depressionen

Menschen die zu Depressionen neigen, weisen eine erhöhte Ansammlung von entzündungsfördernden Stoffen auf. Das Immunsystem ist geschwächt und somit die Eintrittspforte für Erreger. Diese begünstigen erneut die Parodontitis. Ebenso ist ein hoher Stresspegel für die Umstände zuständig.

Lebensgewohnheiten

Nicht immer sind Krankheiten und die fehlende Mundhygiene der Auslöser für die Parodontose. Gewisse Lebensgewohnheiten führen zu dem entzündlichen Prozess, der dann unaufhaltsam fortschreitet.

Rauchen
Wer mehr als zehn Zigaretten am Tag raucht, beschleunigt die typischen Parodontose-Symptome. Der Abbau des Kieferknochens wird durch Nikotin gefördert und die Abwehr im Mundraum geschwächt.

Fettleibigkeit (Adipositas)
Schlechte Ernährung fördert Karies und eine apikale Parodontitis. Dazu gesellen sich entzündungsfördernde Stoffe die von Fettzellen produziert werden. So greift ein zu hoher Zuckerkonsum den Zahnschmelz an.

Folgebeschwerden

Parodontose ist keinesfalls zu unterschätzen und sollte frühzeitig dem Zahnarzt vorgestellt werden. Denn es gibt viele Erkrankungen und Beschwerden die nicht gleich darauf hinweisen. Somit sollte die Diagnostik stets auf die Zähne, Zahnfleisch und Mundschleimhaut gelegt werden. Ein schlechter Allgemeinzustand, fehlende Belastung, Müdigkeit und Konditionsschwäche haben einen sehr ernst zu nehmenden Hintergrund.

  • Herzrhythmusstörungen
  • Rasender Puls
  • Schlaganfallrisiko
  • Herzinfarktrisiko
  • Kann zu Frühgeburten führen
  • Chronische Atemwegserkrankungen
  • Bluthochdruck

All diese Beschwerden können im Zusammenhang mit einer Parodontitis stehen. So leiden viele Menschen unter ihren kranken Zähnen, die auch den Körper krank machen. Daher ist die Zahngesundheit ein wichtiger Aspekt, um gesund leben zu können.

Behandlung – Der 3-Phasen-Plan

Je nachdem wie weit die Parodontose fortgeschritten ist, wird die Behandlung darauf ausgelegt. Vordergründig sind angrenzend die Erhaltung der Zähne, sowie die Entzündung des Gewebes zu stoppen. Im Anfangsstadium reicht eine Basistherapie aus. Im fortgeschrittenen Verlauf bedarf es einer chirurgischen Maßnahme.

Phase 1 – Basistherapie

Die sichtbaren Zahnflächen müssen frei von Belägen sein. Dies ist die Voraussetzung um mit der Parodontitis-Therapie zu beginnen. So ist eine sorgfältige Zahnpflege vom Patienten vonnöten, um mit der eigentlichen Behandlung beginnen zu können.

Um ein erneutes Anheften der Bakterien zu verhindern, werden unter einer Lokalanästhesie mit einem Handinstrument die Zahnfleischtaschen von harten und weichen Belegen entfernt. Erst dann können die zu erreichen Flächen der Zahnwurzeln geglättet werden.

In vielen Fällen reicht schon die Basistherapie aus damit eine Verbesserung eintritt. So kann die Entzündung gestoppt und sich der Zahnhalteapparat erholen. Reicht diese Behandlung nicht aus, da sich der Verlauf als äußerst aggressiv darstellt, ist eine Antibiotikagabe sinnvoll. Zudem werden medikamentöse Einlagen wie Salbe oder Gel direkt in die Zahnfleischtasche gelegt oder injiziert.

Ein Bakterientest gibt zudem Aufschluss, um das richtige Antibiotikum nach Art und Konzentration der Bakterien einzusetzen.

Phase 2 – Chirurgische Maßnahmen

Führt die Basistherapie nicht zur Besserung oder einem deutlichen Erfolg, ist ein chirurgischer Eingriff erforderlich. Dabei entsteht neues Gewebe, das durch die Parodontitis zerstört wurde.

Tiefliegende Zahnfleischtaschen reinigen

Ein kleiner Eingriff unter örtlicher Betäubung, in der die Wurzeloberfläche freigelegt wird. Dabei sind tief und unzugänglich liegende Zahnfleischtaschen besser zu behandeln. Nur so können unter Sicht, tief liegenden Beläge beseitigt werden. Zudem einer Bakterienneubildung entgegengewirkt.

Zahnhalteapparat regenerieren

Bei einer aggressiven Verlaufsform sind der Knochen sowie das Bindegewebe zerstört. Dies hat zur Folge, dass den bestehenden Zähnen der Halt fehlt und sie locker werden. Umfangreiche Therapiemöglichkeiten können nach Bedarf eingesetzt werden und fördern insbesondere die Regeneration.

Geweberegenration gesteuert (Guided Tissue Regeneration, GTR)

Der natürliche Heilungsprozess ist Ziel der Therapie, die den erkrankten Zahnhalteapparat unterstützen soll. Eine Art dünne Folie, ein Membran, wird in einem kleinen chirurgischen Eingriff als Barriere zwischen Zahnfleisch und Knochen eingebracht. So wird verhindert, dass das Zahnfleisch unkontrolliert in die Tiefe wächst. Dementsprechend können Knochen, Wurzelzement und Wurzelhaut regenerieren und sich neu bilden.

Wachstumsmittel einbringen

Nach vielen Jahren der Forschung, wurden Wirkstoffe konzipiert um den Wachstumsfaktor zu fördern. Sie fördern die Neubildung von Knochen und des Weiteren die Rückbildung des Zahnfleisches ermöglichen. Dieser Faktor ist maßgeblich für einen effektiven natürlichen Heilungsprozess. Die gereinigte Wurzeloberfläche wird dabei mit einem Gel aufgetragen. Somit entsteht eine Regeneration und Linderung.

Knochenersatzmaterialien oder Knochen einbringen

Dabei steht eine Transplantation durch körpereigenes Knochenmaterial als Einbringung zur Verfügung. Ist der Knochen so stark zerstört, kann so teilweise eine Rekonstruktion stattfinden. Ein Aufbau mit eigener Knochensubstanz ist äußerst sinnvoll. Da es sich um eine körpereigene Substanz handelt. Es bedarf eines kleinen Eingriffs, um aus dem hinteren Kieferbereich Knochen entnehmen zu können. Demzufolge wird die defekte Stelle (Knochentasche) verpflanzt. Einsetzbar sind auch künstliche Knochenmaterialien und stellen eine gute Alternative und Prognose dar. Beide Varianten dienen heute einer vollständigen Regeneration und verbessern die Knochenstruktur.

Plastische Operation: Rekonstruktion des Zahnfleisches

Liegen nach einer Parodontitis Zahnwurzelabschnitte und Zahnhälse frei, bietet sich ein Wiederaufbau, die Rekonstruktion des Zahnfleisches an. Einige Stellen im Oralbereich sind nur schwer zugänglich und deshalb auch schwer zu reinigen. Somit sind diese Bereiche anfällig für Entzündungen und auch Wurzelkaries entsteht. Verschiedene Operationsmethoden wie die Transplantation werden angewandt. So wird Bindegewebe aus dem Gaumen entnommen, um es an einem entstandenen Defekt einzusetzen. So ist wieder ein ansprechendes Ergebnis des Zahnfleisches erzielt und wirkt zudem sehr ästhetisch.

Phase 3 – Nachsorge

Die Parodontitis ist eine chronische Erkrankung und somit dauerhaft zu behandeln. Dementsprechend ist die Nachsorge ein wichtiger Eckpfeiler und muss stetig im Rhythmus und Turnus betrieben werden. Kontrolluntersuchungen sowie eine konsequente Mundhygiene sind nötig. Regelmäßige Zahnarztbesuche somit ein Muss.
Bei einem bereits deutlichen Zahnfleischrückgang und offenliegenden Zahnhälsen, ist der Besuch beim Zahnarzt unausweichlich. Denn die ungeschützte Schmelzschicht ist nicht nur äußerst empfindlich, sondern auch sehr anfällig für Karies.

Vorbeugen

  • Einfache Regeln und Maßnahmen erlauben es, der Parodontose vorzubeugen.
  • Zweimal jährlich eine Prophylaxe beim Zahnarzt durchführen lassen ist daher äußerst sinnvoll. Diese Leistung ist nicht im zahnärztlichen Leistungskataloge und wird daher auch nicht erstattet.
  • Hilfsmittel und Techniken kann die Zahnarztpraxis unterstützend erklären und mit Rat und Tat zur Seite stehen.
  • Zweimal täglich Zähneputzen nicht vergessen.
  • Um den Zahnbelag von der Oberseite zu entfernen sind Interdentalbürstchen und Zahnseide sehr sinnvoll.
  • Ebenfalls die halbjährliche Vorsorgeuntersuchung in Anspruch nehmen. Der Zahnarzt erkennt dabei Defizite und kann so auch im Vorfeld schon eine beginnende Parodontitis erkennen. Somit ist eine Zahnsteinentfernung sinnvoll, um das weitere Bakterienwachstum zu verhindern.
  • Ein höheres Risiko tragen Raucher. So wird jeder Raucher in seinem Leben von Parodontose heimgesucht. Zudem fördert Nikotin viele Allgemeinerkrankungen bis hin zu Krebs.
  • Diabetes fördert ebenso die Parodontitis. Somit muss die Grunderkrankung gut eingestellt sein, oder generell behandelt werden.

Die Parodontose stellt bei den heutigen zielgerechten Behandlungsmethoden keine Sackgasse mehr dar. Es liegt am Patienten sich weitestgehend um seine Zahngesundheit zu kümmern. Ein Zahnarzt kann dabei helfen und entsprechend Maßnahme gerecht, sein Wissen und Können einsetzen.

 

Marion Gruber schreibt seit vielen Jahren für das Handicap Netzwerk Ratgeber und Erfahrungsberichte. Sie legt großen Wert auf eine gute Recherche und einfache Erklärungen der Sachverhalte. Sie zählt zu den Experten in ihrem Gebiet und hat sich in den letzten Jahren einen Namen in der Gesundheitsbranche erarbeitet.